Georg Weise

deutscher Kunsthistoriker; Hauptarbeitsgebiete: Kunst- und Geistesgeschichte des Mittelalters, der Renaissance und der Zeit der Gegenreformation; vor allem auch Kunst in den roman. Ländern (galt als bedeutender Kenner der spanischen Kunst) und schwäbische Kunstforschung; fr. langjähriger Direktor des Kunstgeschichtlichen Instituts der Universität Tübingen; Veröffentl. u. a.: "Spanische Plastik aus sieben Jahrhunderten"

* 26. Februar 1888 Frankfurt/M.

† 31. Januar 1978 Sorrent (Italien)

Wirken

Georg Weise war Frankfurter. Nach Besuch des Gymnasiums studierte er u.a. bei Johannes von Haller Geschichte, außerdem Philosophie, Kultur- und Kunstwissenschaften und habilitierte sich im Jahre 1914 an der Universität Tübingen.

1920 wurde er dort zum a.o. Professor ernannt und hatte seit 1921 dort als Nachfolger Konrad von Langes bis zu seiner Emeritierung das Ordinariat für Kunst- und Geistesgeschichte des Mittelalters und der Renaissance (auch Kunstgeschichte Spaniens). Wie produktiv W. auch in der praktischen Forschung war, beweisen die mitten im ersten Weltkrieg bereits erfolgten Ausgrabungen von zwei fränkischen Königspfalzen in Quierzy und Samoussy. Erste Veröffentlichungen galten der Archäologie des Mittelalters, besonders der frühen französischen Architektur.

1925 hielt sich W. auf Einladung des deutschen Konsuls in Madrid auf. Von da an hat er sich der systematischen Erforschung der spanischen Plastik gewidmet und galt seither als einer der besten und zuverlässigsten Kenner der ...